UMTS - der letzte Schrei der Datenkommunikation im Internet. Das “Ueberall-Internet” wird es oft genannt. Ueberall? Mitnichten. Sehr oft schleppt man dieses schnufflige Teil hier mit sich:
Es wird an einen USB-Port eines Laptops angeschlossen, installiert automatisch ein bischen Software, startet sich selbstaendig, PIN der SIM-Karte eingeben, fertig. Unter guenstigsten Vorraussetzungen ist man mit 7,2 MBit/sec online - schneller als DSL6000 zu Hause. Sehr oft gibts aber gar kein UMTS sondern nur GPRS, was bischen schneller ist als ISDN und fuer heutiges Volumen mancher Webseiten mal so ueberhaupt nicht zu gebrauchen ist. Der derzeit prestigetraechtigste Zug der Deutschen Bahn AG stellt auch so ein fahrendes schwarzes Loch dar. Kurz nach der Abfahrt in Berlin-Spandau toent es vom Nachbarsitz aus einem vermeintlichen Handy-Telefonat, was sich in fortfuehrender Weise zum Monolog entwickelt: “Ja, Herr Mueller-Luedenscheid, wir treffen uns um… Hallo? Hallo? Hallo!” … “Ja, Herr Mueller-Luedenscheid, da bin ich wie… Hallo?” … “Herr Mueller-Lue … Hallo? Sch…” … “Ja, Herr Mueller-Luedenscheid, die Verbindung ist nicht so gut”. Kann ja auch daran liegen, dass ich parallel einen Sitz vorher die spartanisch am Zug vorbeifliegenden Handywellen mit besagter UMTS-Karte eingefangen habe. Besonders gluecklich war ich damit auch nicht. Lest lieber mal ein Buch!